Podiumsdiskussion in Reutlingen

Am Donnerstag Abend war Habibe für uns bei einer Podiumsdiskussion des Fritz Erler Forums zu dem Thema „Schule geht auch anders – wie sich Bildung verändern muss“ hier in Reutlingen.

Dabei ging es um die Ergebnisse einer Studie des FiBS (Forschungsinstitut für Bildungs- und Sozialökonomie) in deren Rahmen über 2000 Schulleiter*innen zu den aktuellen Herausforderungen und Wünschen für die Zukunft befragt wurden. Die Ergebnisse wurden von Dr. Sarah Fichtner vorgestellt und lauten kurz zusammengefasst:

Schulleiter*innen wünschen sich:

  • Mehr Personal: Nicht nur Lehrer*innen sondern multiprofessionelle Teams wie Pädagog*innen, Schulsozialarbeiter*innen, Schulpsycholog*innen, Schulkrankenpfleger*innen usw.
  • Mehr Chancengerechtigkeit durch individualisierte Fördermöglichkeiten, durch digitalisierten Unterricht, Förderung von Kompetenzen, Mitwirkung der Schüler*innen an Entscheidungen der Schulgestaltung.
  • Stärkere Digitalisierung, dabei ist die Medienkompetenz der Schüler*innen, aber auch der Lehrerinnen sehr wichtig. Führt wiederum zu mehr Chancengerechtigkeit, denn alle Kinder hätten Zugang zu Bildungsinhalten, Materialien wie Lernvideos, Apps, Programmen, Bücher usw.. Zusätzlich könnte durch computergestützte Diagnostik und Programme, die Lernbiographie der Schüler*innen nachvollziehbarer gemacht werden, individuelle Förderung der Schüler werde vereinfacht. Die administrativen Aufgaben der Schulverwaltung werden erleichtert.
  • Mehr Eigenverantwortung bei Themen wie Personalhoheit, Finanzhoheit oder konzeptioneller Entwicklung.

In der anschließenden Podiumsdiskussion mit dem Vorsitzenden des Gesamtelternbeirats Reutlingen Thomas Kuchelmeister, der Schulleiterin der Hans-Küng-Gemeinschaftsschule in Tübingen Angela Keppel-Allgaier und Andreas Stoch, MdL, Landespartei- und Fraktionsvorsitzender der SPD Baden-Württemberg fügten die Referent*innen hinzu, dass auch Schüler und Eltern vermehrt mit ins Boot genommen werden müssen. Die Politik ist gefragt, zu handeln und auch zu investieren – allerdings erschweren viele alte Denkmuster und Einstellungen Reformen. Beispielsweise gibt es viele gute Erfahrungen mit alternativen Leistungsbewertungen -messungen, aber trotzdem wird am alten Notensystem festgehalten. 

Alles in allem waren die Ergebnisse der Studie und die Beiträge in der Podiumsdiskussion für uns als Schulgründungsinitiative sehr interessant und darin bestätigend, dass wir mit unserem Konzept auf dem richtigen Weg sind.